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Biomethan

Feedstock

Rohstoffe – meist Feedstocks genannt – für Biomethan sind organische Materialien, die als Ausgangsstoffe für die Produktion von Biogas dienen. Dazu gehören insbesondere:

  • Landwirtschaftliche Abfälle: Dazu gehören Gülle, Mist und Reststoffe aus der Landwirtschaft wie Pflanzenreste oder Silage.
  • Lebensmittelreste: Reste aus der Lebensmittelproduktion sowie Abfälle von Haushalten und der Gastronomie.
  • Energiepflanzen: Speziell angebaute Pflanzen wie Mais oder Grassilage
  • Industrieabfälle: Organische Abfälle aus der Lebensmittelverarbeitung oder bspw. der Papierindustrie.

 

Die Auswahl der richtigen Feedstocks ist entscheidend für die Effizienz und Wirtschaftlichkeit der Biomethanproduktion. Eine vielfältige Mischung von Substraten kann den Biogasoutput erhöhen und die Nährstoffverfügbarkeit verbessern, wodurch die gesamte Prozessleistung optimiert wird.

Herstellung

Die Herstellung von Biomethan erfolgt durch die Aufbereitung von Biogas, das aus der anaeroben Vergärung organischer Materialien wie Gülle, Abfällen oder Energiepflanzen gewonnen wird. In einem mehrstufigen Prozess wird das Rohbiogas zu Biomethan aufbereitet:

  • Entfernung von CO₂: CO₂ wird durch chemische oder physikalische Methoden entfernt (z. B. Wasserwäsche, Membranverfahren).
  • Entfernung von H₂S:  Vemeidung von Korrosion und Gewährleistung der Qualität des Biomethans.
  • Trocknung: Entfernen von Feuchtigkeit aus dem Biogas.

 

Nach der Aufbereitung besteht das Biomethan zu mindestens 97% aus Methan und ist damit fast identisch mit fossilem Erdgas. Das aufbereitete Biomethan kann entweder direkt nach den entsprechenden Qualitätsstandards in das Erdgasnetz eingespeist werden oder in BHKWs  zur Strom- und Wärmeproduktion sowie als Kraftstoff für Biogasfahrzeuge genutzt werden.

Markt

Der Markt für Biomethan befindet sich in einem dynamischen Wachstum, angetrieben durch steigende Nachfrage nach erneuerbaren Energien und den Druck, CO₂-Emissionen zu reduzieren. Die European Biogas Association (EBA) spricht in Europa von einem jährlichen Biomethan-Produktionspotential von bis zu 260 TWh im Jahr 2030. Vergleicht man dies mit der Produktion von 41 TWh in 2022 oder mit dem Jahr 2018 (20 TWh) zeigt sich das enorme Wachstum, das von den Marktexperten vorhergesagt wird.

Allerdings führen die immer komplexeren Strukturen in der Gesetzgebung und die regulatorischen Anforderungen zu einem extrem undurchsichtigen Marktumfeld. Dies und die unterschiedlichen Verfügbarkeiten der Feedstocks führen zu volatilen Preisen und erhöhen die Risiken für die Marktteilnehmer. Trotz dieser Schwankungen etabliert sich Biomethan zunehmend als wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen Energieversorgung und bietet langfristig stabile Marktchancen und eine breite Nutzungspalette.​

Ihre Vorteile auf einen Blick

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Für Energieversorger

  • Flexible Lieferoptionen für Biomethan
  • Zertifiziertes Biomethan in jeder Qualität
  • Vertraglich gesicherte Preise
  • Portfolio-Optimierung durch Ökogas-Zertifikate
  • Reduktion von Treibhausgasemissionen
  • Effiziente Strom- und Wärmeerzeugung (KWK)
  • Energiekostensenkung und Ressourceneffizienz
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Für Industrieunternehmen

  • Reduktion der Treibhausgasemissionen
  • Zertifiziertes Biomethan in jeder Qualität
  • Erfüllung gesetzlicher Vorgaben (z.B. GEG)
  • Verantwortung und Ressourceneffizienz
  • Kosteneffizienz und vertr. gesicherte Preise
  • Vielseitige Anwendungsmöglichkeiten
  • Stärkung des Unternehmensimage
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Für Verkehr und Mobilität

  • Anrechnung auf Biokraftstoffquote
  • Kompatibel mit bestehender Infrastruktur
  • Reduktion der Treibhausgasemissionen
  • Flexible Lieferoptionen und gesicherte Preise
  • Zertifiziertes Biomethan in jeder Qualität
  • Reduktion von Feinstaub, NOX  und SO2
  • Keine Anpassung an CNG-Fahrzeugen

Biodiesel

Feedstock

Für die Herstellung von Biodiesel können verschiedene Feedstocks verwendet werden:

  • Pflanzliche Öle: Dazu gehören Rapsöl, Sojaöl und Palmöl, die häufig in der Biodieselproduktion verwendet werden.
  • Tierische Fette: Diese stammen aus tierischen Abfallprodukten und sind ebenfalls ein wichtiger Feedstock.
  • Altspeisefette (UCO – Used Cooking Oil): Gebrauchte Speiseöle aus der Gastronomie und Lebensmittel-industrie.

 

In Europa ist Rapsöl der dominierende Feedstock für die Herstellung von Biodiesel. Durch die Richtlinie (EU) 2018/2001 (RED II) werden Biodiesel aus UCO und tierischen Fetten als fortschrittliche Biokraftstoffe (AdvancedBiofuels) eingestuft. Ein Beispiel für ein AdvancedBiofuel ist der erst vor kurzem am Markt eingeführte Kraftstoff HVO100.

Herstellung

Der am häufigsten verwendete Prozess zur Herstellung von Biodiesel ist die Transesterifizierung. Dieser Prozess lässt sich in 4 Schritte zusammenfassen:

  • Reinigung der Feedstocks.

  • Transesterifizierung der Öle mit Methanol und einem Katalysator, um Methylester (Biodiesel) und Glycerin zu erzeugen.

  • Trennung des rohen Biodiesel von Glycerin.

  • Reinigung und Endverarbeitung des Biodiesel.

HVO 100 ist ein synthetischer Dieselkraftstoff, der aus hydrierten Pflanzenölen und tierischen Fetten hergestellt wird. Unter Zugabe von Wasserstoff werden bei der Hydrierung die freien Fettsäuren in den Rohstoffen in hochwertige, gesättigte Kohlenwasserstoffe umgewandelt.

Markt

Der Biodieselmarkt ist sehr dynamisch, wobei die EU-Förderung von fortschrittlichen Biokraftstoffen neue Chancen und Herausforderungen mit sich bringt:

  • HVO100, welcher als fortschrittlicher Biodiesel bezeichnet wird, wurde neu zugelassen und spart ca. 90% CO2 ggü. fossilen Diesel ein.
  • HVO100 hat sich in der Praxis bewährt, ist in industriellem Maßstab verfügbar und für moderne Dieselmotoren grundsätzlich geeignet.
  • Angebotsbeschränkungen: Hohe Investitionskosten und begrenzte Verfügbarkeit nachhaltiger Biomasse.
  • Produktionskosten: Höhere Kosten im Vergleich zu herkömmlichen Biokraftstoffen und fossilen Brennstoffen (1,5- bis 3-fach).
  • EU-Ziele: Erhöhung der Einsatzziele auf 1% bis 2025 und 3,5% bis 2030.

Ihre Vorteile auf einen Blick

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Biodiesel

  • Reduktion der Treibhausgasemissionen um bis zu 80 %
  • Biologisch abbaubar
  • Verbesserte Schmierfähigkeit verringert Motorverschleiß
  • Reduktion von Abhängigkeiten
  • Geringerer Schadstoffausstoß wie z. B. Kohlenmonoxid
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HVO100

  • Vielfältige Rohstoffmöglichkeiten
  • Kompatibel mit bestehender Diesel-Infrastruktur
  • Längere Haltbarkeit
  • Geringere NOX – und Partikelemissionen
  • Reduktion der Treibhausgasemissionen
  • Höhere Cetanzahl